Landsgemeinde mit viel Prominenz
Schwerpunkte waren die Übergabe des Föderungspreises, die Verleihung der goldenen Verdienstnadel sowie die Ehrung der über 80-Jährigen.
Ursula Hunkeler
Am Sonntag, 21. Mai 2017, fand in der Mehrzweckhalle in Ermensee die 73. Veteranen Landsgemeinde des Turnverbandes LU OW NW statt. Über 210 Veteraninnen und Veteranen sowie Gäste aus Sport und Politik genossen eine interessante Versammlung und ein feines Bankett. Mit Witz führte Obmann Karl Tschuppert (Ettiswil) durch die reichbefrachtete Traktandenliste. In seinem Jahresbericht erinnerte er an die diversen Events im vergangenen Vereinsjahr wie den Veteranentreff vom 3. Juli sowie an die Veteranenreise mit 48 Teilnehmenden ins Südtiroler Pustertal. Das Protokoll der letzten Landsgemeinde in Triengen, die Rechnungsablage 2016, die einen Gewinn von CHF 869.42 auswies wie auch das Budget 2017 wurden einstimmig genehmigt. Im Budget ist eine Rückstellung von CHF 2000.00 für eine neue Fahne vorgesehen. Der Jahresbeitrag von CHF 20.00 wird beibehalten. 46 Neumitglieder wurden willkommen geheissen - der heutige Mitgliederbestand beträgt 845 Veteraninnen und Veteranen. Mit Applaus wurde die Wahl der beiden Mitglieder der Kontrollstelle Max Achermann und Franz Müller bestätigt.
Serge Karrer, Gemeindepräsident von Hitzkirch, hiess die Anwesenden im Namen des Gemeinderates von Hitzkirch wie auch von Ermensee herzlich willkommen und informierte über die Geschichte der beiden Gemeinden. Hitzkirch habe über 100 eingetragene Vereine. Andreas Hofer, Kantons-ratspräsident, bewunderte die viele ehrenamtlich geleistete Vereinsarbeit, was heute nicht mehr so selbstverständlich sei. Die Pflege der Kameradschaft verhindere die Vereinsamung, und er wünschte der Landsgemeinde von ganzem Herzen einen sonnigen Tag. Damian Müller, Ständerat, war stolz, dass die Landsgemeinde in seiner Heimatgemeinde Ermensee stattfand. Hier machte er vor 30 Jahren die ersten Turnerfahrungen beim Muki-Turnen, wobei er aber später den Fussball vorgezogen habe. Und beim FC Nationalrat sei er jetzt sogar ein Nati-Spieler!
Erster Höhepunkt war die Vergabe des Förderpreises an den STV Weggis. CHF 500.00 konnte Manuel Gisler vom OK Jugitag 2017 in Weggis entgegennehmen. „Der Anlass fand bereits am 7. Mai statt, aber wir freuen uns sehr über diesen Zustupf“, meinte er.
Karl Tschuppert wies auf die nächsten Veranstaltungen hin: Am 9. Juli ist der Familien Sommer-Plausch, den die Ortsgruppe Grosswangen organisiert und vom 10. bis 17.9.2017 findet die Veteranenreise nach Flachau statt. Die nächste Landsgemeinde wird am 10. Mai 2018 in Stans stattfinden.
Erwin Grossenbacher, Zentralpräsident des Schweiz. Turnverbandes, erinnerte in seiner Rede an das gute Abschneiden von Brägger (Goldmedaille) und Hegi (Silber) am EM-Finale in Rumänien. Und überraschte alle mit der Meldung, dass der SVKT Frauensportverband ab 1.1.2018 als Partnerverband dem STV beitreten werde. André Wyss, Präsident des Turnverbandes LU OW NW, hatte in seiner Rede auch einen Primeur: Der Turnverband werde sich nämlich für die Austragung des Eidg. Turnfestes im Jahr 2025 mit Austragungsort Luzern bewerben. Erste Gespräche mit wichtigen Mit-Playern wurden bereits geführt und es sehe vielversprechend aus.
Ehrungen
Folgende Empfänger konnten ein goldenes Abzeichen für besondere Verdienste in ihrer Ortsgruppe in Empfang nehmen: Bissegger Luzius/Brügger Vreni/Schürmann Pius (Nebikon), Frei Peter/Stocker Paul (Hitzkirch), Fries Hermann/Eiholzer Robert (Winikon), Geiser Anton (Roggliswil), Hodel Daniel/ Hodel Roger/Obrist Ruth (Nebikon), Oetterli Kurt/Rast Guido (Eschenbach) und Schilter Werner (Kriens).
Geehrt wurde auch der älteste anwesende Teilnehmer: Anton Barth aus Büron mit 94 Jahren holte sein Geschenk ohne Probleme ab - und als jüngste wurde Evi Hurschler aus Willisau mit einem Blumenstrauss überrascht. Mit Spannung wurde die Ehrung der 38 über 80-jährigen Veteranen erwartet. Alle wurden bereits bei ihrem Eintreffen mit einem Anstecker gekennzeichnet. Während sie sich vorne im Saal mit einem Glas Wein zuprosteten, ehrten sie die Anwesenden mit grossem Applaus.
Organisator der Landsgemeinde war die Männerriege des STV Hitzkirch unter OK-Präsident Roman Bütler. Er bemerkte in seiner Rede, dass Vereine sehr viel Integrationsarbeit leisten und machte auf die eben erschienene Festschrift 75-Jahre TV Hitzkirch aufmerksam. Er bedankte sich bei seinem OK-Team, bei allen Helferinnen und Helfern und auch bei der Seven-Air-Betriebsmusik, die zu Beginn der Versammlung und während der Totenehrung spielte. Dann informierte er über den weiteren Programmablauf: Nach dem Apero wurde ein feines Mittagessen serviert und anschliessend ein attraktives Unterhaltungsprogramm gezeigt. Die gemeinsamen Gespräche kamen nicht zu kurz und die Anwesenden waren sich einig - es war ein Tag der Kameradschaft!